
Maderna Nono Netti
two violins like a two-faced Janus:
between memories, labyrinths and resonances
Bruno Maderna (1920-1973)
Serenata per un satellite (1969)
Luigi Nono (1924-1990)
"Hay que caminar" sognando (1989)
Giorgio Netti (born 1963)
inoltre (2005/06)
program notes by Gianluigi Mattietti
nosag CD 240
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reviews
Es ist geradezu eine italienische Traditionslinie im Sinne der tiefenperspektivischen Erforschung des Instrumentalklangs, die das Duo Gelland hier in Kompositionen für zwei Violinen nachzeichnet.
Cecilia und Martin Gelland realisieren diese brüchige Klanglandschaft mit ihren irrlichternden Motivfragmenten und expressiven Schraffuren mit einer Differenzierungsgabe und Detailschärfe, die beeindruckend ist. Eher ein Monolog, der mit zwei Stimmen spricht als dialogische Interaktion, wird Instabilität hier zum eigentlichen Erfahrungsraum.
Dirk Wieschollek, Neue Zeitschrift für Musik
Die Musiker*innen spielen leicht und präzis alle Details der Partitur und bauen aus den verstreuten Fragmenten eine kohärente Form mit einer klaren, spannenden, witzigen Dramaturgie.
Die Musik steht still und das Duo Gelland hält die Hörer*in in Atem und versucht ihn durch die Einöde zu führen. Man spürt Leiden und Qual, das Hören ist keinesfalls leicht und angenehm. Es ist aufwändig, aber das ist der Nono, man muss sich darauf einfach einlassen.
Bei Netti wechselt die Perspektive: hier verengt sich der Raum, überfüllt mit dem Klang der Geigen. Die Mikrofone sind viel näher, das Ohr der Hörer*in schmiegt sich fast an den Körper des Instruments und spürt die Vibrationen.
Monika Pasiecznik, Positionen
Il Duo Gelland ne estrapola l’essenza, quel roteare gli strumenti in modo da governare la nuvola di suoni che si crea intorno e stacca sulle abitudini d’ascolto di un pezzo che abbiamo imparato a memorizzare in maniera differente.
Ettore Garzia, Percorsi Musicali